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Dienstag, 24. Oktober 2023

Comics- 3,2,1, meins

 


"Support your local comic dealer!", heißt der Slogan, der klarmacht, dass der Einzelhandel immer zu unterstützen ist. Und ich halte mich daran. Regelmäßig stolziere ich in den Comic- Krämer meines Vertrauens. Man kennt sich beim Vornamen, ist auf Du und Du. Jede Neuheit und auch manch gebrauchte Rarität wandert von der Auslage in meine Tasche- einen Einkaufskorb gibt es ja nicht.

Doch was, wenn es Lücken in der Sammlung gibt, die dein Shop eben nicht auf der Bestellliste hat? Dann hilft nur noch das Internet. Und was soll ich sagen? Gefunden!

Aber ich kann Entwarnung geben: die Comicshops werden nicht immer durch das Internet umgangen. Ganz im Gegenteil. Hinter vielen Verkäufern, die sich da auf dem online Marktplatz tummeln, verbergen sich tatsächlich Comicshops aus aller Welt. Damit unterstützt man sie ja doch und sorgt dafür, dass mancher Ladenhüter, der bei der Laufkundschaft eher verschmäht wird, doch noch in die Hände eines Liebhabers wandert.


Und so geschah es mir. Aus einer Sektlaune heraus, habe ich im Netz nach Ausgaben der Comicserie "Sigil" geschaut. Zuvor hatte ich bei meinem Comicdealer einen ganzen Schwung Hefte aus dem Cross Gen Label ergattert. Natürlich nicht viel zusammenhängendes Zeug. Schwupps, fand ich aber online schnell die fehlenden Ausgaben. Das Ergebnis ist mehr als ein vollständiger Jahressatz. Preislich lagen die Ausgaben auch auf einem guten Niveau, sodass ich diese Taktik bald auch für den "Psycho Circus" der KISS- Comics ausprobierte. Hier besaß ich drei reguläre Ausgaben, die schnell auf ein gutes Dutzend erweitert werden konnten und somit die fragmentierte Story auf eine komplexes Gesamtbild komplettierten. 

Eine Schatzsuche, die mein Sammlerherz mehr als erfreute. Die Aufregung, wann die Hefte in meinem Briefkasten landen werden, die Überraschung, wie gut alles verpackt wurde. Es ist schön, so tatsächlich mit dem Budget eines Erwachsenen in jene Zeit der Kindheit zurückzukehren und alle Serien aufzuholen, die damals bei schmalem Taschengeld verwehrt blieben. 

EBAY ist somit für mich eine Zeitmaschine in die späten 90er. Auch nicht schlecht.

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Blue Beetle- oder, wie ich lernte, Filme im Kino auszulassen

 


Achtung, das wird kein Review! Wie sollte es auch? Ich habe diesen Film, der gefühlt zwei Wochen im Kino lief, nicht gesehen. Vermutlich auch sonst keiner. Warum auch?

Alles, was derzeit unter dem DC Banner so läuft, wird von James Gunn eh zerstört und auf Null gesetzt. Damit haben die letzten Filme, die Warner noch abarbeitet, überhaupt keine Relevanz. Sie sind überflüssig. Sorry, Aquaman.

Vom ganzen Hin und Her über Henry Cavill, der mal als Superman bleibt und jetzt wieder raus ist, bin ich müde. Einst war das Znyderverse cool und genial besetzt. Doch das gehört der Vergangenheit an. Man wollte es Marvel gleichtun und hat sich derart verhoben, dass man die Bandscheiben noch aus 2 Kilometern Entfernung hatte scheppern hören. The Flash war solide, hatte aber CGI am Start, was wie eine schlechte Techdemo eines Sega Dreamcasts aussah und selbst Michael Keaton konnte da nur wenig ausrichten. Zwar war der Streifen doch recht gut geschrieben und besonders Supergirl war ein echtes Highlight, doch das Einspielergebnis machte klar, dass DC ähnlich viel Erfolg hatte, wie ich in meinen früheren Matheprüfungen: guter Wille, viel Arbeit, 6- setzen!

Und jetzt kommt Blue Beetle. Doch was ist dieser Film überhaupt? Ein Neustart für Gunns DC Universum? Oder eine Superheldeneinführung, die gleich wieder zu Grabe getragen wird? Genaues, ob der sympathische Latino- Held nun Canon ist oder nicht, weiß so recht niemand. 

Und noch bevor ich eine Kinokarte hatte lösen können, war der Film schon im Nachmittagsprogramm abgeschoben, sodass berufstätige Menschen keine Chance mehr hatten, ihn zu begutachten.

Der Kreis ist also gebrochen. Nach so vielen Comicfilmen, die ich alle im Kino sah ( Marvel, DC, Hellboy, Turtles), riss die Serie nun ein. Vielleicht ist es besser so, denn irgendwie bereue ich es auch nicht. Und das sagt auf jeden Fall etwas aus...  

Montag, 27. Februar 2023

Phase 5- Neustart oder Weiter so?

 



Mit dem MCU ist es wie mit Silvester: Am Ende steht man da und wünscht sich, dass endlich alles besser oder wenigstens gut wird. Doch nach der unsäglichen Phase 4 hat es Marvel geschafft, dass mich die Filmstarts des Comicriesen kaum noch interessieren. Irgendwo pendele ich zwischen loyaler Pflichterfüllung und selbstbetrügerischem Fan- Dasein. Doch längst sind nicht einmal die Trailer fähig, mich in wohliger Vorfreude zu baden oder mir eine Gänsehaut zu bereiten. Zu generisch, zu viel CGI und zu unambitioniert fährt das Blockbuster- Vehikel durch die Fahrwasser der Mittelmäßigkeit. Da sind übermäßige politische Korrektheit und Woke- Wahn nur die Spitze des Eisberges. Es wirkt, als sei Disney satt. Als hätten wir schon alles gesehen und Marvel alles gezeigt. Von Superheldenmüdigkeit ist da die Rede. Doch ist das so? Gibt es nichts mehr zu sehen? Nichts mehr zu erzählen? Nichts mehr zu fühlen?

Mit Ant-Man 3 stehen alle Zeichen wieder auf Neustart. Neuer Schurke, neue Story und auch ein neuer Plan? Ich hatte mich zumindest ins Kino begeben, um meine Sehgewohnheiten zu pflegen, jene besagte Pflichterfüllung. Und es galt herauszufinden, wieviel von Phase 4 in der 5. Phase steckt. Und mit Ant-Man konnte man bisher auf kleiner Bühne abseits des großen Blockbusters noch jene Zuschauer begeistern, die nicht um das Ende der Welt bangen wollten. Natürlich wirkt Quantumania alles andere als klein. Auch wenn die Handlung im Quantum- Universum spielt, also zwischen zwei Atomen, wirkt alles episch, groß und Endgame- ig. Doch schon der Trailer ließ mich erahnen, dass neben Scott Lang, nicht nur Frau, Schwiegermutter, sondern auch Töchterchen bereit für Heldentaten sind. Oder besser: HeldInnentaten!

Für Scott Lang ( Paul Rudd) also die Möglichkeit, sich hinter noch einer Frau verstecken zu müssen, wenn es darauf ankommt. Doch natürlich kommt es so schlimm nicht. Mit Kang als neuem Schurken könnte Marvel echt was anfangen und die Ant-Man Familie wechselt sich in Dialogen hübsch brav ab, sodass niemand zurückbleiben muss. In der Tat wird der Fokus auf Scott und seine Tochter gelegt. Und ihr Teamwork funktioniert ganz gut. Der Tiefpunkt ist jedoch zum Einen, was man aus Killermaschine M.O.D.O.K. gemacht hat. Hier wurde einfach ein Charakter aus dem Marvelarchiv nicht nur verheizt, sondern auch vollständig lächerlich gemacht. Schade drum. Auch das Übermaß an CGI- Bildern wirkt anders, als in Avatar 2, wenig überwältigend. Es sieht mehr nach Videospiel als wirkliche Filmkulisse aus. So richtig staunen kann man so über den neu zu erobernden Kosmos nicht. "Ant-Man and the Wasp Quantumania" ist per se kein schlechter Film, aber mehr als die gesunde Mitte wird es eben nicht, wenn man wieder nur versucht, es jedem Recht zu machen. 

Montag, 14. November 2022

Phase 4 ist endlich zu Ende!

 


MCU Fans muss es im Augenblick wie einem Schüler ergehen, der mit Ach und Krach ins neue Jahr versetzt worden ist. Immerhin bekamen viele der filmischen und seriellen Leistungen der Marvel Studios keine guten Noten. Schwurbelige Experimente, die Abkehr von der früheren Erfolgsformel und die Konfrontation mit den Fans. Es wurden (fast) alle Helden, die einst für den Erfolg des MCUs verantwortlich waren, abgesetzt, getötet, in Rente geschickt oder auf der Reservebank platziert. Thor wurde ein Idiot, Dr. Strange degradiert und Antman wird nun nach seiner Frau und seiner Tochter die dritte Geige spielen. Es ist das Zeitalter der starken und immer perfekten Frauen. Der männliche Held wurde erfolgreich von seiner Männlichkeit befreit. Jetzt ist es an den Damen, arrogant, unnahbar, unbelehrbar und vor allem unsympathisch zu sein. Da betont eine She- Hulk, dass sie in allem besser ist, als ihr Cousin, der Avenger und nebenbei noch brillante Wissenschaftler! Und klar, ganz ohne Training oder Erfahrung darf sie dann auch von 0 auf 100 in weniger als einer Sekunde. Doch über die grüne Schmach habe ich ja schon an anderer Stelle berichtet.

Mit Wakanda Forever setzt Marvel nun den Schlussstein ihrer 4. Phase, die in so vielen Dingen als gescheitert angesehen werden kann. Nach der Materialschlacht von Endgame wieder kleine Brötchen zu backen, ist natürlich nicht so einfach. Im Zwang, immer höher hinaus zu müssen, war eben die Stratosphäre geküsst worden. Und wer so hoch fliegt, muss eben irgendwann wieder auf die Erde. Doch wie kann man einen Film fortsetzen, in dem der Hauptdarsteller aufgrund eines viel zu verfrühten Ablebens nicht vorkommen kann? Wird man den grandiosen Chadwick Boseman einfach neu besetzen oder ist der schwarze Panther nun eine Persona non grata? Da kommt es wie gerufen, dass Marvel eh mehr auf die holde Fraulichkeit setzt. Es muss demnach Shuri, die Schwester des Panthers ran. Im CGI- Anzug wirkt die agile Dame dann, als würde sie nur 25 Kg auf die Waage bringen, was sie nicht davon abhalten wird, sich mit Gegnern anzulegen, die das Gewicht eines Kleinwagens haben. Das aber eben das Charisma eines Chadwick fehlt, dürfte da nicht überraschen. Was jedoch Marvel hier gelungen ist, kann als cineastischer Trauergottesdienst bezeichnet werden. Mit unglaublich viel Feingefühl widmet man den Film seinem gefallenen Helden und verleiht ihm würdevoll ein Denkmal. So etwas dürfte in der Geschichte des Films einmalig sein. Doch was hat das mit der Phase 4 des MCU zu tun? Richtig, eigentlich nix. Aber das stört wenig, denn einen roten Faden gab es bereits seit Black Widow nicht mehr. Vielmehr glänzten die Filme nun mit Verweisen auf Disneys Streamingwelt. Doctor Strange und sein Multiversum des Wahnsinns setzt Wandavison fort und fortan schlendert Julia Dreyfuss als die undurchsichtige Valentina de Fontaine durch jeden Kinofilm und jede Serie. Wer sie nicht kennt, muss wohl The Falcon and the Wintersoldier verpasst haben. Spätestens jetzt sind jene Zuschauer raus, die kein Disney Plus Abo haben. Aber die haben es ja auch nicht verdient, sich Marvel Fans zu nennen, oder so ähnlich. 

Hatte sich so mancher Kinobesuch zuletzt als Pflichtveranstaltung angefühlt, kann man sich mit Wakanda Forever einigermaßen versöhnen. Klar, dass auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Allem voran ist da Ironheart Riri Williams, jener Abklatsch von Tony Stark, die mit Macht in eine Geschichte gepresst wurde, in der sie eigentlich nichts zu suchen hat. Aber da ja, rein zufällig, eine Disney Plus Serie mit ihr wartet, versteht man das Kalkül. Bleibt nur die Frage, was uns in Phase 5 erwartet. Es wird wohl wie eine Silvesterparty mit Jahresrückblicken. Man denkt an den Murks der Vergangenheit nach und hofft auf Besserung im neuen Jahr. Und natürlich war nicht alles schlecht. Shang Chi machte richtig Spaß und Spider-Man knackte sämtliche Zuschauerrekorde. Aber das sind wohl nur Beweise dafür, dass auch blinde Hühner mal ein Körnchen finden.   

Montag, 17. Oktober 2022

Ist das Marvel oder kann She- Hulk weg?

 


Es ist schon etwas ärgerlich, wenn man sich anschaut, was aus dem MCU geworden ist. Disney/ Marvel versucht derart von seiner Erfolgsformel zu flüchten, dass man den Misserfolg gerade zu herbeisehnt. Bei der neusten Serie aus dem Streamingdienst der Superheldenhölle wird mit She- Hulk eigentlich eine Figur mit reichlich Potenzial rekrutiert. Dass Marvel verstärkt auf Frauenpower setzt und bei Männern höchstens noch nach "alles-bloß-keine-Weißen" castet, ist dabei noch zu verschmerzen. Tatsächlich war der weiße Mann mittleren Alters derart überpräsent, dass Abwechslung gar nicht verkehrt ist. Und die weiblichen Helden haben viel zu bieten: galaktische Kriegerinnen; Spione und wütende Gammafrauen! Was kann da schiefgehen? Leider so ziemlich alles. Die negativen Stimmen ertönten bereits beim Trailer der Serie She- Hulk. Da war das ganze Elend höchstens zu erahnen. Vom Twerken oder dem verpatzten Finale war da zumindest noch keine Spur. Doch allein die Spezialeffekte wirkten, als hätte sich Disney/Marvel eine Hulkin bei Wish bestellt. 

Eine Anwaltscomedy mit Superheldeneinschlag hätte dabei gar nicht schlecht sein können und gelegentliche Durchbrüche der vierten Wand sind bei Comichelden nicht unüblich. Mit Hauptdarstellerin Tatjana Maslani hat man sich auch ein gutes Talent gesichert. Spätestens seit Orphan Black weiß man um ihre Wandelbarkeit. Doch diesmal überwiegen leider die negativen Aspekte der Live-Action-Serie Nummer 7 aus dem Marvel Kosmos. Eine Story gibt es quasi nicht. Unsere Hulkin hat zwar am Anfang so etwas wie eine Entstehung mit Bruce Banner als Mentor. Der wird jedoch schnell abgewatscht, da er ja am Ende des Tages einer von diesen Männern ist. Dass Bruce ein guter Wissenschaftler ist und zu den hellsten Köpfen des Marvel- Kosmos zählt ist da genauso egal, wie die Tatsache, dass er als Hulk so ein klein wenig Erfahrung hat. Derartige Expertise ist aber unnötig, da ja She- Hulk alles weiß und alles kann. Sie zeigt dem Hulk auch gleich, dass sie im Yoga, der Selbstkontrolle und dem Erzeugen von Schallwellen einfach besser ist- ganz, wie es sich eben für einen echten Mary Sue Charakter gehört. Die nächsten Männer in der Serie wollen sie auch gleich vergewaltigen, ausrauben oder beruflich an der kurzen Leine. Das Männer furchtbar sind, erzählt jedoch so ziemlich jede Franchise neuerdings unentwegt, sei es nun Star Wars oder das MCU. 

Dabei sind so manche Einblicke in Jennifer Walters Psyche doch ganz interessant. Bis sie natürlich gegen den Zwang rebelliert, sich in She- Hulk zu verwandeln. Das wäre ok, würde sie die grüne Gammafrau nicht selbst bevorzugt einsetzen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Bei der Hochzeit ihrer Freundin oder mit einer Dating-App zum Beispiel. Man hätte von einer Anwältin etwas mehr Selbstbewusstsein erwarten können. Doch sowohl der Heldenalltag als auch ihre Arbeit als Anwältin bleiben auf der Strecke. Ihre juristischen Fälle werden von Scharlatanen und Idioten- kurz Männern dominiert, die entweder unfähig, faul oder feige sind. Ein Heiratsschwindler der unsterblich ist und sich mit Scheintoden aus den Klauen der Exfrauen entziehen möchte, ein Möchtegern Zauberer mit geklautem Slingring oder ein Frosch- Held der seinen Ausstatter verklagt und anschließend entführt. Die Fälle werden dann im Gericht superschnell abgehandelt, ehe Jennifer sich dann endlich in einer Bar dem gepflegten Suff hingeben kann. Das ist auch besser so, da sie zur Lösung der Streitfälle weder recherchiert, noch sonstige Arbeit leistet. Und wenn man kurz davor ist, zu erkennen, dass die Autoren kein Plädoyer schreiben können, bricht einfach eine Schurkin durch die Wand und stört die Verhandlung. Warum? Das wird nicht erklärt. Wozu auch? 

Die letzte Folge hat dann leider weder versucht, die losen Handlungsfäden sinnbringend zu verknüpfen, noch überhaupt einen Konflikt zu lösen. Es wirkte wie der Trotz der Macher, dass jede Kritik vergebens ist und eigentlich auch alles egal ist. Statt die Autoren hier eine gute Geschichte auffahren, neigen sie nur dazu, dem Zuschauer den grünen Stinkefinger zu zeigen. Ist She- Hulk also eine Serie für Fans oder eine Abrechnung mit den Fans? Das einzige, was jedenfalls toxisch ist und gecancelt gehört, ist diese Serie und seine Autor:Innen!

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Ein Phantom kehrt zurück

 


Es war irgendwann in den 90ern: da saß Klein- Larsiboer vor dem Fernseher und sah die Zeichentrickserie der "Defenders of the Earth". Ein mutiges Heldengespann, das sich aus Charakteren, wie Flash Gordon, Mandrake, Lothar und dem Phantom zusammensetzte. Letzteres begeisterte mich besonders. Der wandelnde Geist mit der Kraft von 10 Tigern versetzte seine Gegner in Angst und Schrecken. Von der Geschichte dieses Helden, der 1936 durch Lee Falk geschaffen wurde, wusste ich nichts. Bis ich eines Tages in einem abgeranzten A & V Laden auf ein paar vergilbte Bastei- Comics stieß. Das Phantom war hier in schwarz, weiß und rot abgedruckt. Mehr Farben gab es hier leider nicht. Es folgte noch ein Spielfilm mit Billy Zane in der Hauptrolle und dann endete mit der oben genannten Zeichentrickserie auch jedes Lebenszeichen des lila Helden mit der winzigen Maske. Bis plötzlich 2022 in einem Zeitschriftenladen das erste Heft auslag. Zugegeben, mit fast 10 Euro ein ganz schöner Brocken, dafür aber mit 100 Seiten auch sein Geld wert. Und da war es wieder: das Phantom! Und diesmal sogar in bunten Farben. Zugegeben, der Zeichenstil der ersten Geschichte wirkten klobig und wenig detailliert, aber das Phantom in Action zu sehen hatte etwas ganz besonderes. Zwar ist das Heftformat in Übergröße ungewohnt und mag nicht so recht zum heutigen Zeitgeist passen aber vielleicht ist das ja auch so gewollt. Man möchte alte nostalgische Gefühle beschwören. Und eins ist sicher: Die Macher dieses Magazins bei Zauberstern Comics sind echte Fans. Anders lässt es sich nicht erklären, einen mittlerweile in Vergessenheit geratenen Helden ungefragt aus der Mottenkiste der Vergangenheit zu holen. Für mich auf jeden Fall die Überraschung des Jahres! 

Donnerstag, 30. Juni 2022

Marvel hat es geschafft!

 


Die 4. Phase des MCU war schon nach seiner Ankündigung für mich recht befremdlich. Warum mussten es so viele Disney Plus Serien sein? Wo sind die ganzen Filme? Aus einer unschlagbaren Formel und mit der Unterstützung der ganzen Fans im Rücken, hatte Marvel nun die Aufgabe, einen Streamingdienst mit Inhalt zu befüllen. Das wurde nun wichtiger, als das Erzählen guter Geschichten. Auf dem Papier sahen Serien wie Loki oder Moon Knight noch ganz interessant aus und sie schafften es wenigstens, dass ich eingeschaltet habe, wenn eine neue Folge auf Sendung ging. Bei der Ankündigung von "Ms. Marvel" war ich da eher skeptisch. Aber als jemand, der offen gegenüber Neuem ist, habe ich mir die ersten zwei Folgen angesehen. Und was soll ich sagen? Es interessiert mich einfach nicht. Dank Spider- Man hatte ich eigentlich nichts gegen Teenage- Superhelden. Dank "Blank Panther" war ich bereit, mich in eine fremde Kultur zu stürzen. Doch beides wurde in "Ms. Marvel" derart öde inszeniert, dass ich nach zwei Folgen spürte, dass ich keine dritte Folge brauche. Schon bei den Comics habe ich einen Bogen um Kamala Khan gemacht. Weil das Thema wie ein Girlie- Teen Abenteuer daher kam und ich mich weder im richtigen Alter noch sonst in dieser Zielgruppe wiederfinde. Gerne dürfen die Abenteuer eines Superhelden nebenbei durch kulturelle und soziale Probleme aufgewertet und vertieft werden. Mittlerweile ist es anders herum und in einer Sozialkritik dümpelt im Hintergrund noch irgendwo ein Held herum. Das ist mir zu wenig und so mache ich lieber was anderes mit meiner Zeit. Das ist schade, denn ich war vom MCU einmal überzeugt, dass es keine schlechten Geschichten geben könnte. Wie wenig ich damals noch wusste! Wenn jetzt natürlich bei Serien, die ich nicht schaue auch noch Erklärungen und Verweise lauern, die mich den Anschluss an kommende Marvel Filme verpassen lassen, muss ich mich wohl oder übel vom MCU verabschieden. Nur zu dumm, dass Konkurrent DC einfach gar nichts auf die Reihe kriegt. Marvel hat es jetzt jedenfalls geschafft, mir das Interesse an Marvel zu nehmen. Das nenne ich mal Fanservice!